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Donnerstag, 30. Juni 2011

Augenschmerzen, merkbefreit und ahnungslos

Es gibt viele kleine Dinge, die einem im Laufe des Tages als Auffälligkeit begegnen. Man denkt sich, naja, okay oder ja, super, tolle Sache. Manchmal kann man schmunzeln darüber, oder sogar lachen. Doch leider viel zu oft fragt man sich: Musste das jetzt sein?
Neulich bei der Firmenmassage. Die Kundin war schon im Raum (der gleichzeitig ein kleines Mitarbeiter-Fitness-Studio ist) und ich hatte noch eine Kleinigkeit zu tun. Als ich dazu kam, meinte sie: "Die hier hab ich mal probiert." In meinem Gesicht machte sich ein ausgedehntes 'Hähhhhh' breit. Ihr Blick fiel auf die Federklemmen für Hanteln (Bildchen). Meine Antwort mit einem Lächeln: "Das sind aber keine Handkrafttrainer." Ihr sei von Herzen verziehen...
Sehr trendbehaftet sind ja kleine Imagefilmchen oder Trailer oder einfach nur so Zusammenfassungsvideos von Sportveranstaltungen oder Teams, die bei diesen Sportveranstaltungen mitmachen. In der letzten Zeit kommen mir leider immer mehr zweifelhafte Versuche als präsentierbare Ergebnisse unter. Lieber geneigter Videofilmer, Hobbyregisseur oder sich dazu berufen Fühlender, wer zwingt euch zu diesen Entgleisungen für Auge, Ohr und Stimmung? Sucht euch mal ein gutes Beispiel und schaut das mehrmals hintereinander an. Dann versucht zu erkennen, was dieses gute Beispiel so gut macht und dann nehmt euren Film und arbeitet daran. Und erst, wenn er fertig ist, der Streifen, gehört er auf die Videoplattform und dann wird er vielleicht auch zum guten Beispiel. Vorher ist er allenfalls gut genug für meine Ärgernisse der Täglichkeiten.
Und dann war da noch der Papa, der Bier trinkend den Kinderwagen schob. Wenn es schon nicht ohne Stoff über den Tag geht, dann wirf die leere Dose wenigstens in den Müll. Die Bodenablage des Kinderwagens isf eine weniger gute Variante.


In diesem Sinne - denkt mal nach

Dienstag, 21. Juni 2011

Eines will ich mal sagen

2011 von pebe-sport.de
Zu dumm, dass man das Wetter nicht organisieren kann. Denn das, was da am Sonntag von den Mitmachern, Gästen und Helfern abverlangt wurde, hätte das Orga-Team vom Schlosstriathlon nicht zugelassen. Wo kam den das ganze Wasser her während des Radsplits - Schwimmen war doch schon lange abgeschlossen? Aber mal ganz von vorn.
Sonntag, 19.06.2011, kurz vor 09:30 Uhr - die Waschmaschine war in den Neo gepackt und bereit. Mein Ziel: unter 02:40 hh:mm. Und angesichts meiner mehr oder weniger intensiven Vorbereitungsphase war das auch realistisch. Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste... - dazu später mehr.
Dann, Start. Und es schwamm wie verrückt - bis auf einmal wieder Waschmaschinenzeit angesagt war. Erste Boje, die Arme waren wahnsinnig schwer und alles lief gaaaaaaaaaanz laaaaangsam. Vieleicht ging auch nur die Uhr zu schnell oder eine Umleitung war falsch ausgeschildert - alles war wie in Cottbus. Noch ein wenig langsamer und die Wasserrettung hätte ersthaft Arbeit bekommen. Egal, ich bin ja Hobbysportler. Also raus aus der Brühe und rauf auf den Hobel von Michi. Mittlerweile mag ich Dein Rad richtig.
Auf dem Rad rollte es trotz Wind relativ gut. Dann ein paar Tropfen von oben, und noch ein paar mehr, und dann Regen mit viel Wind. Die Füße taub und der Tritt war schwer, aber es ging ja allen so. Danke Petrus. Beim Absteigen habe ich mich auch noch fast auf die Mappe gelegt und mal schnell einen Radschuh weggeschmissen. Der Helfer: "Laß liegen, ich geb ihn Dir wieder!" Alles klar, der gute Mann wußte bei mehr als 400 Startern auch genau wer ich war und wo er mich nach Zielankunft finden kann. Sah ich im Gesicht echt schon so schlecht aus, dass nur das Sauerstoffzelt als Alternative blieb?
Beim Anziehen der Laufschuhe brauchte ich ein wenig Geduld, weil weder Finger noch Füße merkten, was sie da eigentlich taten. Ich fand dann auch schnell in den Laufrhythmus und begann, für mich fast sensationell, Läufer vor mir zu überholen. Toll, alter Mann. Und dann war da der Kai. Der war überall und meinte was von das es gut aussähe und so (Sein Kommentar in Ziel: "Das Laufen war gut, aber im Gesicht sahste besch... aus."). Also auf zum Endspurt und ab über die Ziellinie. Ende: 02:37 hh:mm - Im Limit. Doch hätte ich die Plantschrei nicht so endlos lange überzogen, wäre mehr drin gewesen. Fast ärgerlich. Aber ich bin ja Hobbysportler. Für eines hat es dann aber doch gereicht, fürs Fernsehen: Klick 8 Sekunden vor Schluß bekommt der alte Mann seine Finisher-Medaille angehangen - na wenn das nichts ist.
Ich verspreche hoch und heilig, dass das Schwimmen besser werden wird, auch mit Neo und die 3 vor dem Doppelpunkt bald Geschichte ist.
Vielen Dank auch an die Anschreier an der Strecke.



In diesem Sinne - Schwimmen, Schwimmen, Neo-Schwimmen


Freitag, 17. Juni 2011

Sodann...

...das Rad ist geputzt und sitzpositionstechnisch optimiert. Die Klamotten sind geordnet und der Neo gebügelt. Die Gels sind verstaut und die Schuhe fein sauber. Da is ja allet fertich fürn jroßn Ritt am Sonntach...
Bleibt zu hoffen, dass das Wetter halbwegs hält und der Wind sich seine Puste für ein Wocheenende später aufhebt. Die Jubiläumsveranstaltung hätte es ja durchaus verdient. Und falls der geneigte Leser früh zeitig aus dem Bett fällt oder von Alters wegen nicht länger schlafen kann, begibt er sich nach Moritzburg. Völlig entspannt stellt er sich an den Rand und wartet bis der alte Mann vorbeikommt. Dann schreit er kräftig und feuert an. Ich kann damit mein momentanes Leistungsniveau heben, werde schneller und bin entsprechend eher im Ziel. Also das wäre der Idealfall.
Ausserdem kann man sich ja zum Mitmachen im nächsten Jahr inspirieren lassen, vielleicht auch noch den ein oder anderen weiteren Bekannten treffen oder einfach nur feststellen, dass wer Triathlon macht nicht nur einen an der Waffel hat, sondern mindestens drei...

In diesem Sinne - komm mal hin

Dienstag, 14. Juni 2011

Eine Waschmaschine auf XS

Ich wollte ja eigentlich keinen Sport machen über Pfingsten und mich schon mental auf Moritzburg vorbereiten. Gut, segeln wäre eine Alternative gewesen - Wind vorausgesetzt. Also stand am Feiertagswochenende die Familie ganz groß auf dem Plan. Aber - es war ja auch Triathlon in Cottbus und wo kann man besser die veränderten Einstellungen am Leihrad testen als im realen Wettkampfgeschehen. Und auch meine Regierung hat die Teilnahme abgesegnet.
Die Strecke war mir ja weitestgehend geläufig und volle Kanne kommt eh nur für die anderen in Frage. Ausserdem habe ich in einem früheren Beitrag schon festgestellt, dass alte Männer eben länger brauchen - zur Regeneration. Maßgabe war  also mal Sehen, was beim Schwimmen geht und der Positionstest auf dem Rinke- Zeitfahrrad. Scharf gehts erst in Moritzburg. Gesagt, getan - nachgemeldet. Und ich war aufgeregt. Das erste Mal in dieser Saison, dass sowas wie Lampenfieber aufkam. Der geneigte Sportler weiß aber, dass auch nur dann was wird.
Dann der erste Schreck - ist der Neoprenanzug eingegangen? Es war aber doch nur der eingeklemmte Einteiler, der den Reißverschluß nicht seinen Job machen ließ. Muss man eigentlich 500m Spree stromabwärts mit Auftriebshilfe absolvieren? Man kann sich doch fast treiben lassen... Ja, aber auch dabei sind schon alte Männer ertrunken! Startschuss - und der zweite Schreck. Ich bekomme wirklich keine Luft. Mach mal ruhig, ermahnte ich mich, du warst noch nie "1st Out Of Water" und heute muss das auch nicht sein. Aber trotz aller Ruhe war Luft Mangelware. Ich fühlte mich wie oben besagte Waschmaschine, schwerfällig, kantig und lahm vor sich hin treibend. Die Stopuhr sollte mir allerdings einen Mittelfeldschwimmplatz bescheinigen. Auf dem Rad hatte ich dann 22km Zeit zum testen und war nur etwas mehr als 3 Minuten langsamer als Franco (Kopfjaeger und Ligatriathlet). Und das mit dem super kleinen Rahmen. Michi, Dein Rad geht doch! Tja, das passiert, wenn die Sattelhöhe stimmt. Das Laufen mit leicht angezogener Handbremse aber schön rhythmisch war ein guter Abschluss der "intensiven" Trainingseinheit. Unter dem Strich 12. - da hätte ich auch auf der Sprintdistanz mitmachen können. Übrigens war bei meinem Volkstriathlon der Zweite auch erfolgreicher Ligaathlet und Meisterschaftsteilnehmer im Quadrathlon.
Jetzt kann Moritzburg kommen. Mit ein wenig Glück übersteht die Waschmaschine das Schwimmen und macht sich auf dem Rad dann ganz klein - da kanns ja beim Laufen nur rund gehn...


In diesem Sinne - macht mal öfter eine Testfahrt



Mittwoch, 8. Juni 2011

Verhältnismäßigkeiten

Verhätnismäßig lange habe ich hier nichts von mir hören lassen. Verhätlnismäßig toll war mein "Urlaub" in Polen. Verhältnismäßig akzeptabel war der Forster Duathlon. Verhältnismäßig entspannend waren die zwischenzeitlichen Segeltörns. Und einfach nur verhältnismäßig war die heutige Trainingseinheit. Aber eins nach dem anderen.
Polen hat Eindrücke hinterlassen. Sportliche, landestypische und zwischenmenschliche. Als wir nach Grenzüberfahrt von vereinzelt am Straßenrand aufgereihten Damen in knappen Röcken begrüßt wurden, war das mein erster Eindruck von unseren östlichen Nachbarn. Die Ankunft im Hotel und der Empfang ganz nach Profimanier war der zweite und ich war leicht verwirrt. Krasse Gegensätze. Man hatte alles in allem stetig den Eindruck, in Polen ist alles nur halb fertig. Egal, ob die Häuser an den Straßen während der Etappen, das Essen im Hotel - oder die Zimmer im selbigen. Komplett fertig waren die Univega- Jungs nach der Rundfahrt und ich nach meinen 17-Sunden-Schichten. Und trotzdem mach ich jederzeit wieder mit.
Was passiert eigentlich, wenn man 180cm alten Mann auf ein Canyon-Zeitfahrrad mit XS-Rahmen packen möchte? Erst einmal nichts, aber dann Nackenschmerzen, Rückenprobleme und richtig fiese Krämpfe in den Waden und Fußaußenseiten. Und damit kann man für 2,6 km Laufsplit auch schon mal etwa 15 Minuten einplanen. Mit den Schmerzen hätte ich auch aufhören können - aber ich bin ja ein Kopfjaeger... Fazit: Ein Wettkampf, der mich wieder einmal ein Stück schlauer bzw. weiser hat werden lassen. Ein Wettkampf, mit dessen Ergebnis ich leben kann - schließlich ist Letzter jemand anderes.
Gleich im Anschluss gings zum Segeln an den Gräbendorfer See. Endlich mal etwas Entspannung für Zwischendurch. Die Muskelbeschwerden im Fuß waren nämlich dank bläulich verfärbter Oberschenkelrückseiten vom ständigen Druck der Bordwand wie vom Winde verweht. Aber jeder, der schon mal wenigstens auf einer Jolle das Wahnsinns-Segel-Feeling genießen durfte versteht, das man dafür auch ein paar Druckstellen ertägt.
Und zum Schluss noch Thema vier. Sie hat mich wieder - die so sehr gehasste Spitzhaustreppe! Ein Zehntel Treppenmarathon habe ich heute hinter mich gebracht und mußte bei etwa jedem zweiten Durchlauf den staunenden Touristen Rede und Antwort stehen. Wie oft haben sie denn schon? Wie oft wollen sie noch? (Keiner kam auf die Idee: Wie oft können sie noch?) Warum - Wieso - Weshalb? Selbst schuld - ein paar Aufstiege weniger im Plan hätten ja auch gereicht. Der Ehrgeiz halt. Am schwersten war eigentlich der erste Abstieg, der hat eweig gedauert. Alles andere war dann einfach da. Ein gutes Zeichen? Wir werden sehen, wie es dem alten Mann morgen geht...

In diesem Sinne - nimm statt Lift die Treppe